FPV
Was bedeutet eigentlich FPV?
FPV steht für „first person view“ und bezeichnet alles, was mit der „Ich-Perspektive“ zu tun hat, also auch den Modellflug mit Kamera. Im Prinzip ist die Befestigung einer Kamera und die Aufnahme des Flugs schon eine Form des FPV – das passive FPV. Nach dem Flug können die Aufnahmen in der Perspektive des Flugmodells angesehen werden. Ziemlich unspektakulär, oder? Aktives FPV ist da schon deutlich interessanter.
Falls Ihr auf der Suche nach einem aktuellen FPV Racer seid, gibt es hier unseren Komplettguide zum FPV Racing.
Beim aktiven FPV-Flug wird die Perspektive des Quadrocopters dem Piloten live übertragen. Entweder auf einem Bildschirm oder, noch besser, auf einer Videobrille mit Headtracking. Neben dem spannenden Flugerlebnis bietet eine Liveübertragung nämlich vor allem die Möglichkeit die eigenen Flugaufnahmen besser kontrollieren zu können und nicht „auf gut Glück“ irgendetwas zu filmen. Für Fotografen oder Hobbyfilmer ein unverzichtbares Instrument.
Meistens werden dabei Aufnahmekamera und FPV-Kamera voneinander getrennt. Für den DJI Phantom gibt es, als eine der Ausnahmen, ein kombiniertes FPV-Set, bei dem die GoPro Hero 3 sowohl als Aufnahmekamera fungiert als auch das Live-Bild auf eine Videobrille überträgt. Normalerweise dient zur FPV-Übertragung aber eine kleine CCD- oder CMOS-Kamera. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Denn beim kombinierten Set spart man zwar Gewicht und eine zusätzliche Kamera, hat aber im Endeffekt weniger gute Aufnahmen. Eine Kamera jenseits der GoPro-Qualität wiegt dagegen um Einiges mehr.
Als Aufnahmekamera wird je nach Größe des Quadrocopter eine mehr oder weniger schwere Full-HD Kamera montiert sein. Deswegen dürfen die FPV-Kameras nicht viel wiegen und erst recht nicht groß sein.
Neben den zwei Kameras und einer Videobrille wird für FPV mit Quadrocoptern, noch weiteres Equipment benötigt und es müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.
Was braucht man zum erfolgreichen FPV-Flug?
Um erfolgreich FPV fliegen zu können, bedarf es bestimmter Voraussetzungen. Zum einen wäre da das richtige Equipment und spezielle Flugeigenschaften, die der Quadrocopter erfüllen sollte, zum anderen werden auch Flugffertigkeiten des Piloten benötigt. Update: Wir haben Euch hier mal ein perfektes Setup für Beginner aufgestellt: FPV Setup für Einsteiger
Flugeigenschaften des Quadrocopters:
Damit man beim Flug kein total verwackeltes Bild bekommt, wäre es hilfreich, die FPV-Kamera in das Gimbal der Aufnahmekamera zu integrieren. Ein Gimbal gleicht Vibrationen und Bewegungen des Quadrocopters aus, damit ein ungestörtes Bild übertragen und aufgezeichnet werden kann. Außerdem muss der Quadrocopter mit allen nötigen elektronischen Stabilitätssystemen versehen werden. FCs, wie DJI Naza lite, M v2 oder das DJI A2 sind da die perfekten Systeme! Alle RTF und Baukasten Multicopter haben Gyros an Board – sie stabilisieren sich selbst in der Luft. Ein ruhiger, stabiler Flug ist die Grundlage für gute Aufnahmen und ein erfolgreiches FPV-Erlebnis.
Das richtige FPV-Equipment:
Um aus einem normalen Quadrocopter ein komplettes FPV-Set zu machen, braucht man eine Reihe an Equipment. Das muss natürlich aufeinander abgestimmt sein.
- • CCD- oder CMOS-Kamera (CCD für wenig Licht, ansonsten CMOS)
- • Sender (5,8 GHz empfohlen)
- • Empfänger (5,8 GHz empfohlen, Patch-Antenne zur Verstärkung)
- • Videobrille/Display (zur Anzeige des empfangenen Signals, z.B. von Headshark, Emagin oder Zeiss)
- • Optional: Headtracking (die Kopfbewegungen werden an die FPV-Kamera übermittelt)
Update: Ein einfaches Beginner Setup um FPV zu fliegen habe ich Euch hier zusammengestellt: FPV Setup für Beginner
Es gibt eine Reihe fertiger FPV-Sets zu kaufen. In diesem Fall empfiehlt es sich, solche Angebote wahrzunehmen, da die Geräte bereits aufeinander abgestimmt sind. Wer sparen will und sich sein FPV-Set zusammenkauft, sollte auch Ahnung von dem haben, was er kauft, bevor er verzweifelt versucht den 5,8 GHz Sender mit dem 2,4 GHz Empfänger zu koppeln. Und bitte NIE beide Systeme, also Copter & FPV auf einer Frequenz benutzen! I.d.R. fliegen wir mit 2,4 Ghz und filmen mit 5,8 Ghz. Anders wird es beim DJI Phantom Vision! Da wird es eine Übertragung über 2,4 Ghz geben, um ein WLAN Signal zu erstellen, was Smartphones und Tablets abgreifen können. Geflogen wird beim Vision mit 5,8 Ghz.
Bitte beachtet auch die Sendeleistung der 5,8 Ghz FPV Systeme! Nicht alle mw Leistungen sind in DE erlaubt! Ihr dürft 25mw nicht übersteigen. Die Auswirkungen bei einem 200mw Emfänger könnt Ihr hier nachlesen: http://fpv-community.de/archive/index.php/t-9565.html
Update zum Equipment: Wir haben Euch mal ein System vorgestellt! Zum einen der Black Pearl FPV Monitor mit integriertem 5,8Ghz Empfänger und Diversity (empfängt auf zwei Kanälen gleichzeitig und gibt die beste Qualität aus) und einem ImmersionRC 25mw Sender am DJI Phantom. Schaut mal rein.
Erst üben, dann fliegen:
Das Fliegen eines Quadrocopters will gelernt sein, egal ob über FPV oder mit freier Sicht. Wer noch nie einen Quadrocopter geflogen ist, sollte zunächst das normale Fliegen lernen, bevor er FPV ausprobiert. Dazu empfiehlt es sich, mit einem Flugsimulator zu üben und anfangs nur geringe Höhen zu fliegen.
Wer bisher zwar ein guter Quadrocopter-Pilot war, aber noch nie FPV geflogen ist, der muss sich auch erst einmal an das neue Gefühl gewöhnen. Es ist so, als müsste man das Fliegen erneut lernen. Doch wie wagt man sich am besten heran und gewöhnt sich an die neue Flugerfahrung? Hierzu gibt es einige hilfreiche Tipps:
• Aufnahmen von passiven FPV-Flügen über eine Videobrille sehen
• Jemand anderen fliegen lassen, während man selbst durch die Videobrille das Geschehen verfolgt
• Und wie immer: klein anfangen (Höhe, Entfernung, Geschwindigkeit)
Wer diese Einstiegstipps beachtet und sich langsam an den Flug in der Ich-Perspektive gewöhnt, dem sollte für zukünftig spektakuläre FPV-Flüge nichts mehr im Weg stehen. Es empfiehlt sich zusätzlich einen sogenannten Spotter an seiner Seite zu haben. Im Ernstfall kann er (oder sie) über eine zweite Fernbedienung eingreifen und den Quadrocopter sicher landen, ähnlich den Praxisstunden in der Fahrschule. Ein Spotter bedeutet mehr Aufwand, aber auch mehr Sicherheit.
Vorteile gegenüber FPV mit Modellflugzeugen
Ein Großteil der FPV-Flüge findet mit Elektro-Modellflugzeugen statt. Es wird eine kleine und vor allem leichte FPV-Kamera am Rumpf befestigt und die Bilder direkt an eine Videobrille übertragen. Oft wird das Videomaterial gar nicht aufgenommen, da es den Piloten nur um das Flugerlebnis geht. Schnelle, wendige Flugmanöver und Loopings direkt aus der Sicht des Flugzeugs klingen doch auch sehr verlockend, oder?
Modellflugzeuge haben aber ihre Nachteile im FPV-Flug. Wenn das Videomaterial doch aufgenommen wird, dann in vergleichsweise schlechter Qualität und oftmals ziemlich verwackelt. Schöne Luftaufnahmen sind mit den günstigen FPV-Kameras und Modellflugzeugen nicht möglich.
In diesem Bereich kann der Quadrocopter punkten, denn er hat genug Kraft, um eine zusätzliche Aufnahmekamera zu tragen. Je nach Modell und dem eingebauten 3D-Gimbal, werden nahezu ruckelfreie Videos produziert. Eine zusätzliche FPV-Kamera zeigt dem Piloten in Echtzeit die grobe Aufnahme, sodass er jederzeit nachjustieren kann. Quadrocopter werden aufgrund der sich stetig verbessernden Technik selbst in Hollywood-Produktionen immer populärer.
Beim Flugerlebnis steht der Quadrocopter den Modellflugzeugen in nichts nach. Mit einem Quadrocopter kann man, sofern man es beherrscht, auch rasant und facettenreich fliegen. Selbst Loopings sind für Quadrocopter kein Problem. Somit ist der Quadrocopter das bessere FPV-Modell. Er vereint actionreiches Flugerlebnis mit hollywoodreifen Aufnahme-Möglichkeiten.
Rechtliches zum FPV-Flug:
Um sich vor Strafen zu schützen, ist es immer wichtig, sich ausreichend über seine Rechte zu informieren. Bei FPV-Flügen gelten die selben Rechtsbestimmungen, wie bei jedem Flug mit Kamera. Mehr dazu im FAQ „Was darf ich alles mit meiner Drohne?“. Bitte informiert Euch auch zu einer Versicherung für Drohnen
DJI
Die DJI Avata FPV-Drohne im Test
Die Avata ist eine Drohne neuester Bauart für Anfänger und Profis mit zahllosen Funktionen und Möglichkeiten!
Vorzüge der DJI Avata:
- 4k/60p-Video
- Propeller-Schutzvorrichtungen
- 20 GB interner Speicher
- Die Fähigkeit zu schweben, zu bremsen und nach Hause zurückzukehren
Weniger schön an der DJI Avata ist:
- D-Cinelike ist nur 8-Bit
- Nur JPEG-Fotos
- überdurchschnittlich laut
- nicht so kompakt wie andere FPV-Rigs
- hoher Preis für eine Anfängerdrohne mit Profiaustattung
DJI Avata – die leistungsstarke FVP-Drohne
Die Avata ist die zweite FPV-Drohne (First-Person-View) des Herstellers DJI und die erste im Cinewhoop-Stil. Die Avata bietet eine Vielzahl von Funktionen und eine solide Bauweise in einer intelligent gestalteten, schlanken Out-of-the-Box-Lösung.
Ein großer Reiz beim Fliegen von FPV- und Cinewhoop-Drohnen besteht darin, durch enge Räume zu manövrieren und Kunstflugmanöver wie Flips und Rollen auszuführen, während man in der Regel gleichzeitig ein beeindruckendes Video aufnimmt. Durch das Aufsetzen eines Gesichtsdisplays, das DJI Goggles 2 nennt, wird der Bediener mitten ins Geschehen versetzt. Der Bediener erlebt den Flug, als säße er im nicht vorhandenen Cockpit der Drohne – ein Feature mit Suchtpotenzial.
Die Avata ist eine Cinewhoop-Drohne
Drohnen des Typs Cinewhoop können auf engem Raum manövrieren, was rasante und spannende Effekte. Als DJI im März 2021 seine erste FPV-Drohne vorstellte, mussten die Bediener deren Handhabung von der Basis aus erlernen. Deshalb entschieden sich vor allem Anfänger im Drohnen-Hobby für andere Fabrikate. Mit der Avata und ihrer automatischen Steuerung fliegen Beginner nach wenigen Metern, als hätten sie etwas anderes getan. Außergewöhnliche Vorteile der DJI Avata sind:
- auf Knopfdruck hält die Drohne im Flug an und hovert auf der Stelle
- stößt die Avata auf ein Hindernis, prallt sie ab und hovert ebenfalls auf der Stelle, bis ein neuer Flugbefehl erteilt wird.
- es ist überflüssig, eine eigene Kamera zu verkabeln.
- es müssen keine Motoren verkabelt werden und das Einstellen von Funkfrequenzen entfällt ebenso.
- neben der regulären Fernbedienung ist eine intuitive Steuereinheit verfügbar, die über die natürliche Handbewegung die Drohne steuert.
- kommt es zum Absturz und die Drohne landet auf dem Kopf, sorgt der Schildkrötenmodus dafür, dass sich die Drohne selbständig wieder auf ihre Füße stellt.
- geht die Drohne verloren, ist die Funktion Find my Drone Mit einer Kombination aus Piepton, blinkendem Licht und 30-sekündiger Videowiedergabe lässt sich das Gerät leichter lokalisieren. Alternativ kann sich der Bediener die Position der Drohne auf einer Karte anzeigen lassen.
- diese kompakte FPV-Drohne ist lediglich 410g schwer und misst 180 x 180 x 80 mm.
- ein kompakter Rahmens dient als integrierter Propellerschutze.
- die Kamera bietet 48 MP und einen Typ 1/1,7 mit 7,6 x 5,7 mm CMOS-Sensor. So sind Videos bis zu 4K/60p und 2.7K/120p möglich.
- über das Gesichtsvisier, Googles 2 genannt, lässt sich die Blickrichtung der Kamera steuern. Wird der Kopf bewegt, bewegt sich auch die Kamera.
- Googles 2 mit 1080p Micro-OLED Display und Einstellmöglichkeiten für die persönliche Sehstärke in Dioptrien.
- bis zu 18 Minuten Flugzeit.
- bis zu 10 km Reichweite.
- Fotos und Video während eines Fluges möglich.
- drei mögliche Geschwindigkeiten von bis zu 97 km/h.
- Top-Down-Videos möglich.
- digitale Live-Videoübertragung mit 1080p/100p.
- auf Kurzbefehl kehrt die Drohne auf direktem Weg zur Steuerung zurück.
Die DJI Avata spricht alle Drohnen-Piloten an
Eine FPV-Drohne, die sofort nach dem Auspacken flugbereit ist, richtet sich eindeutig an Anfänger. Und an fortgeschrittene Drohnen-Piloten, die diese ewige Bastelei und das Verlöten von Kabeln als lästig aber notwendig ansehen.
Der Avata von DJI ist größer als die meisten Cinewhoops, aber immer noch kleiner als der Mini 3 Pro.
Wenn komplexe Flüge in unmittelbarer Nähe von Menschen oder Objekten durchzuführen sind, ist die Avata wahrscheinlich weniger geeignet. Dies ist eine FPV-Drohne für Leute, die über Berge oder Küsten fliegen und sich keine Sorgen machen wollen, die Drohne zu verlieren, wenn sie von der Fernbedienung getrennt wird. GPS und GLONASS, die bei den meisten FPV-Geräten nicht vorhanden sind, machen die Avata zu einem sicheren Fluggerät.
Die Propellerschutzvorrichtung der Avata sind Teil des Hauptrahmens. Die Propeller selbst sind solide und nicht biegsam wie die weicheren Kunststoffpropeller, die man bei anderen Modellen der Konkurrenz findet. Fällt die Drohne allerdings tatsächlich aus großer Höhe auf den Boden oder schlägt mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Wand, kann das Gerät irreparabel beschädigt werden.
Abgesehen davon ist die Avata eine enorme Verbesserung gegenüber dem FPV-Einstiegsmodell von DJI. Piloten, die mit den Funktionen und Merkmalen von DJI vertraut sind, werden sich mit dieser FPV-Drohne sicher wohler fühlen als mit einem Modell eines anderen Herstellers. Dies liegt vorwiegend am Komfort der Bedienung und Handhabung. Wer beispielsweise FPV-Aufnahmen mit anderen Filmclips kombinieren möchte, die mit ähnlichen DJI-Drohnen aufgenommen wurden, wird es einfacher finden, sie zu integrieren, da die Kameras ähnliche Farbprofile haben.
Im Test – die Googles 2
Die Goggles 2 von DJI sind ein deutliches Upgrade der FPV Goggles V2.
Die Goggles 2, die ungefähr 167 x 104 x 81 mm groß sind, sind schlanker und kleiner im Vergleich zur ursprünglichen V2 mit 202 x 126 x 110 mm. Auf einer Seite befinden sich Belüftungsöffnungen und der Rahmen bedeckt nicht den größten Teil der Nase. Das macht sie meiner Meinung nach über einen längeren Zeitraum hinweg angenehmer tragbar. An der Oberseite ragen zwei statt vier Antennen heraus, was den Transport erleichtert.
Anstelle eines Knopfes oder Drehknopfes auf der rechten oberen Seite der Brille, verfügt die neue Goggles 2 über ein Touchpanel, das auf die Bewegung des Fingers reagiert. Durch Wischen nach oben, unten oder vorne lassen sich die Kameraeinstellungen, ein Kontextmenü und das Hauptmenü aktivieren.
Mit zwei Reglern an der Unterseite der Goggles 2 lassen sich der Abstand zwischen den beiden Gläsern und die Dioptrien einstellen, um eine möglichst klare Sicht zu erhalten. Der Einstellbereich liegt zwischen -8,0 und 2,0. Die neuesten Goggles verfügen außerdem über Mikro-OLED-Bildschirme mit einer einstellbaren Helligkeit von bis zu 700 nits und einem Sichtfeld von 51º. Die vorherigen V2-Brillen, die auch mit der Avata funktionieren, haben vergleichsweise bis zu 360 Nit.
Wie ihre V2-Vorgänger, so wird auch die Googles 2 von einem externen 16,2-Wh-Akku angetrieben, der über ein USB-C-Stromkabel angeschlossen wird. Die Goggles 2 und die Avata-Drohne sind durch DJIs O3+, die OcuSync-Übertragungstechnologie verbunden, die der Drohne eine Reichweite von 10 km mit zwei Frequenzen, eine Bitrate von 50 Mbps und einen Live Zuschauermodus verleihen. Die Goggles 2 hingegen bietet eine 1080/100p-Übertragung mit weniger als 30 Millisekunden Verzögerung und 10 weiteren Millisekunden Verzögerung im Low-Latency-Modus. Die Gogles 2 ist robust, leicht, angenehm zu tragen und es kommt auch nach 15 Minuten aufregender Flugzeit nicht dazu, dass dir der Schweiß in die Augen läuft.
Im Test – der DIJ Motion Controller für die Avata
Der DJI Motion Controller liegt gut in der Hand und ist eine alternative Möglichkeit, die Avata zu bedienen. Allerdings lässt sich damit der manuelle Modus nicht aktivieren.
Die Avata kann mit dem DJI-Handheld Motion Controller geflogen werden. Er passt leicht in eine Hand und verfügt über Tasten zum Starten der Drohne, zum Bremsen und zum Schweben sowie über einen Auslöser an der Vorderseite, mit dem sich die Drohne auf bis zu 54 km/h beschleunigen lässt. Die Drohne lässt sich in alle Richtungen steuern, indem die Hand mit dem Controller entsprechend bewegt wird.
Im Test – die Fernsteuerung 2 für DIJ Avata
Die Fernsteuerung 2 ist einfach, übersichtlich und leicht zu bedienen. Die Flugmodi N, S und M werden auf der oberen linken Seite aktiviert. Mit dem Motion Controller lässt sich die Drohne nur im Normal- und Sportmodus betreiben. Um die Avata im manuellen Modus zu betreiben, um Flips und Rollen ausführen zu können, ist der FPV Remote Controller 2 von DJI notwendig. Diese Fernbedienung ist ergonomisch und gibt sofortigen Zugriff auf die Funktionen, einschließlich Return to Home, Flugmodi, Kameraprofile und Gimbalräder.
Im Test – App, Hindernisvermeidung und Flugmodi
Die DJI Fly-App besitzt nur drei Menüs, auf die man mit einem Wisch zugreifen kann. Die Kameraeinstellungen am unteren Rand des Bildschirms, ein Shortcut-Menü am oberen Rand und ein Hauptmenü sind alle leicht zugänglich und können mit zwei Fingern bedient werden.
Da die Avata über einen eingebauten Propellerschutz verfügt, benötigt sie nur zwei Hinderniserkennungssensoren an der Unterseite, die feststellen, ob die Bedingungen am Boden für eine Landung geeignet sind. So geht sie beispielsweise Wasser automatisch aus dem Weg.
Es gibt drei verschiedene Flugmodi für den Betrieb der Avata. Im Normalmodus (N) ist die Geschwindigkeit auf 28,8 km/h begrenzt. Die Drohne ist leicht zu bremsen und kann dank GPS und GLONASS an Ort und Stelle schweben. Im Sport (S)-Modus verdoppelt sich die Geschwindigkeit fast auf 50,4 km/h. Im manuellen Modus (M), der nur mit der FPV-Fernsteuerung 2 aktiviert werden kann, erhöht sich die Höchstgeschwindigkeit auf 96,5 km/h.
Wie lässt sich die DJI Avata fliegen?
Aufgrund des kleineren Rahmens und des intelligenteren Designs fühlte ich mich bei der Bedienung der Avata sicher. Ich hatte keine Angst, dass ich abstürzen und die Drohne beim Aufprall sofort zerstören könnte, wie es bei der ursprünglichen FPV-Drohne der Fall war. Ich habe den Motion Controller verwendet, um mit dem Fliegen zu beginnen. Zugeben muss ich, dass es selbst als erfahrener Fernsteuerungspilot eine gewisse Lernkurve gibt, wenn man einen Handheld-Stab anstelle einer herkömmlichen Fernbedienung mit Joysticks verwendet.
Die Verwendung des Handstabs, der mit den Pro-View und Fly Smart Combos geliefert wird, erfordert einige Flüge, bis man sie beherrscht. Schon das Starten der Drohne ist eine neue Erfahrung, die allerdings Spaß macht. Es ist ein seltsames Gefühl für jemanden, der seit vielen Jahren an die Verwendung von Joysticks gewöhnt ist.
Man drückt zweimal schnell auf die rote Verriegelungstaste, um die Motoren zu starten, und hält sie dann gedrückt, um die Drohne zu starten. Die Drohne steigt ungefähr auf Augenhöhe auf, und dann kann man sie nur noch mit den Bewegungen der Hände und Handgelenke nach oben, unten und zur Seite bewegen. Ich ertappte mich dabei, dass ich die dominante Bremstaste drückte und die Brille für einen Moment abnahm, um mich daran zu erinnern, was ich drücken musste, um zum Beispiel den Flugmodus zu wechseln.
Die Anpassung an die neue DJI Goggles 2 war eine Herausforderung. Ich musste mich daran erinnern, das Touchpad an der Seite mit zwei Fingern anzutippen, um Menüs zu schließen, sonst blieb ich stecken und war frustriert. Außerdem piepen die Drohne und die Fernbedienung, wenn man sie eingeschaltet lässt. Ein kleines Problem: Wenn man den Akku an der Goggles anlässt, wenn man sie abnimmt, erhält man keine Benachrichtigung und kann ihn versehentlich entladen.
DJI neigt dazu, Nachfolgemodelle seiner Drohnen und Zubehörteile kompakter zu gestalten. Die Avata und die Goggles 2 sind da keine Ausnahme.
Ich habe in einem weiten, offenen Raum begonnen und empfehle jedem, das Gleiche zu tun, wenn er den Motion Controller verwendet. Selbst im N-Modus hat die Drohne die Tendenz, plötzlich vorwärts oder rückwärts zu taumeln. Die Anpassung an die Bewegungen der Drohne ist eine weitere Lernkurve. Wenn man den Dreh raus hat, wird es immer intuitiver. Die ersten Flüge sind eine Herausforderung, aber eine sehr unterhaltsame.
Die Goggles 2 bieten ein angenehmes Seherlebnis und machen es spannend, die Avata während des Fluges zu bedienen. Allerdings ist diese kleine Drohne sehr laut. Sie schreit, wenn ich das richtig beschreiben kann, und jeder wird wissen, dass eine Drohne in der Nähe ist. Wieder einmal frage ich mich, warum DJI, das unermüdlich an einem aerodynamischen Design arbeitet, um seine anderen Drohnenmodelle leiser zu machen, diese Entwicklungen nicht auf seine FPV-Angebote anwendet.
Ein 2420-mAh-Akku wird oben auf die Drohne geschoben und mit einem Clip gesichert. Er ist kleiner und leichter als der Akku, der die ursprüngliche FPV-Drohne antrieb. Die Drohne kann bis zu 18 Minuten in der Luft bleiben, zwei Minuten weniger als das Vorgängermodell. Ein microSD-Karten- und ein USB-Anschluss befinden sich unter einem der Propeller. Aufgrund der Form ist es ein wenig schwierig, diesen Steckplatz zu öffnen und zu schließen.
Ein externer Akku versorgt das Googles 2 mit Strom. Eine kleine Verbesserung des Designs ist ein Clip, der das Kabel und den Akku verbindet und für zusätzliche Sicherheit sorgt.
Das Avata verfügt standardmäßig über 20 GB integrierten Speicherplatz. Die Goggles 2 haben auch einen eigenen Steckplatz für eine Speicherkarte. Wenn du ein Smartphone mit der Goggles verbindest, können die Zuschauer deinen Flug über die DJI Fly-App verfolgen.
Im folgenden Video könnt ihr die DJI Avata im Test bei #OlliMih ausführlich in der Praxis sehen:
https://youtu.be/ZD4dqpwQYpQ
Fazit
DJI hat mit der funktionsreichen Avata noch einen draufgesetzt. Wird es Bastler und Selbstbau-FPV-Veteranen geben, die sich über diese einsteigerfreundliche Option lustig machen? Auf jeden Fall – die Avata wird ihnen zu simpel erscheinen. Aber andererseits ist die Avata so gut, dass jemand die wilde Welt der FPV-Drohnen zum Selberbauen völlig ignorieren könnte und trotzdem jede Menge Funktionen zur Verfügung hätte, während er seine Flugkünste verfeinert. Zudem spricht die DJI Avata durch die Module jeden Piloten an.
Wer Stunts fliegen will, der nutzt die Drohne zusammen mit der FPV-Fernsteuerung 2, in welcher auch bis zu knapp 100 km/h Fluggeschwindigkeit möglich sind. Wer rasante Videos für seinen YouTube-Channel oder eine Präsentation drehen will, der ist mit dem kompletten FPV-Paket bestens beraten. Die DJI Avata wird auch solo und ohne Googles 2 angeboten. Ganz ehrlich, wer darauf verzichtet, lässt sich den riesigen Spaß entgehen, wie ein echter Pilot im Tiefflug über die Landschaft zu gleiten oder sich seinen Weg in den engen Gassen einer Stadt zu suchen.