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Testbericht Tarot FY680

Testbericht Tarot FY680 -
Fotos: Sebastian Haas

1.Anforderungen

Mein Wunsch: Ein mittelgroßer Hexacopter mit einer Nutzlast von zirka 1kg und kompakten Maßen. Bei der Suche nach einem klappbaren Rahmen stieß ich auf die asiatische Firma Tarot. Diese bietet vergleichsweise günstige Multicopter Rahmen und passendes Zubehör. Der FY680 sollte mir laut Herstellerinformation alle gestellten Wünsche erfüllen.

Bestellt habe ich direkt bei Tarot-rc.com, der Versand kostete zwar 29€, trotzdem ist der Hexacopterrahmen für umgerechnet 112€ bezahlbar. Ich habe mehrmals bei Tarot bestellt und dabei nur gute Erfahrungen gemacht, die Lieferung erfolgte stets pünktlich und komplett.

2. Setup

Steuerung

Das seit langem bewährte NAZA M von DJI wurde in der V2 Version samt GPS und PMU verbaut. Als Empfänger kam ein telemetriefähiger M-LINK 9 Kanal Diversity zum Einsatz.

Powersetup

Hobbyking gibt seinen 14poligen Multistar 2814-700 mit 340Watt Dauerleistung an. Er kann mit 12,4V (3S) und 14,4V (4S) befeuert werden, dabei ist die Belastungsgrenze von 25A Dauerlast zu beachten, was mit einem Graupner 11×5 CFK Propeller aber kein Problem sein sollte. Die Motoren kommen sauber verpackt mit passendem Alumitnehmer. Praktisch ist auch, dass die Befestigungsbohrungen perfekt auf die von Tarot mitgelieferten Motorträger passen.

Hobbyking bietet passend zum Außenläufer einen 30A Regler an, dieser entstammt ebenfalls der Multistar-Serie. Da kein BEC benötigt wird, orderte ich die OPTO Version. Der Regler lässt sich ohne Probleme mit der Multistar Programming Card konfigurieren.

Die nötige Energie liefern zwei parallel angeschlossene 3S Lipos mit je 4Ah Kapazität. Das ergibt 89,6 Wh, die in den mit bis zu 30C belastbaren Akkumulatoren lagern.

Falls damit die angestrebte Flugzeit von 15min nicht erreicht wird, kann auf ein 4S Setup umgestellt werden.

Gimbal (n-Factory Gimbal-Mount X800 Bausatz)

Hier kommt ein von N-Factory angebotenes Servo Gimbal zum Einsatz. Zusammen mit schnellen Graupner Servos bietet es die Möglichkeit, ein breites Spektrum von Kameras auf zu nehmen. Das mit Dämpferset ausgelieferte 2-Achsgimbal lässt sich über das NAZA M V2 steuern und über den DJI Assistent brauchbar konfigurieren.

Die gelieferten Teile sind präzise gefertigt und passen saugend ineinander. Mit etwas Geschick und der mitgelieferten Anleitung ist das Gimbal schnell einsatzbereit. Die Servos werden zwar vom NAZA M gesteuert, die nötige Stromversorgung übernimmt aber ein externes BEC der Firma Pichler (BEC BOY 3A). Das Gimbal wird über einen Hopper aktiviert. So stört es während der Startvorbereitungen nicht und die Servos nehmen keinen Schaden, falls kurzzeitig Druck auf sie ausgeübt wird.

Testbericht Tarot FY680 -

Telemetrie (UNISens E, M-LINK)

Für mich interessante Daten waren vor allem Spannungslage und eine grobe Anzeige der verbrauchten Kapazität. Zusätzlich bietet die kleine Sensoreinheit auch noch die Möglichkeit einer Höhenmessung (barometrisch). Irrelevante Daten, die aber ebenfalls mit dem UNI-Sens E erhoben werden können, sind Drehzahl, Variometer und Stromaufnahme. Hierbei gilt es lediglich zu bedenken, dass das UNISens in einer Parallelschaltung verbaut ist, dies bedeutet eine Aufteilung der gesamten Stromaufnahme der 6 Motoren. Die mitgelieferte Anleitung ist sehr ausführlich und macht eine sachgemäße Installation einfach.

Die erhobenen Daten werden von einem Bluetooth Baustein, verbaut in einem Multiplex Royal Pro 9 Sender, auf ein Android Gerät übertragen und können dank der Souffleuse  (App von UbitRC) in Bild und Ton durch das Smartphone ausgegeben werden.

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3. Lieferumfang Tarot FY680

Tarot liefert pünktlich und sauber verpackt. Alle Teile aus Carbon sind präzise gefräst. Das hochwertige Carbon weist keinerlei Makel wie zum Beispiel größere Lufteinschlüsse auf. Die Aluteile sind eloxiert, was dem Copter zu einer professionellen Optik verhilft. Die Bohrungen sind präzise und alle Gewinde verzugsfrei geschnitten. Die mitgelieferten Schrauben sind von minderer Qualität, vor allem diejenigen, die an der Motorträgerklemmung Verwendung finden. Sie wurden später durch hochwertigere M2,5 ersetzt.

Aus Versehen hatte ich noch eine alte Rahmenversion mit Aluauslegern geordert. Die Alurohre sind nicht sonderlich stabil und wurden von mir deshalb durch ebenfalls bei Tarot erhältliche 16x33mm CFK Rohre ersetzt. Diese müssten lediglich mit einer mittigen Bohrung für die Gelenkaufnahme versehen werden (Prisma & Standbohrmaschine).

Das beiliegende Plastiklandegestell ist sehr wackelig und wurde ebenfalls ersetzt.

Zum  Aufbau benötigt man folgende weitere Hilfsmittel:

 

  • Imbuswerkzeug
  • Elektronikmaterialien
  • Lötausrüstung
  • Kabel
  • Isoliermaterial
  • Gewebeschlauch
  • Stecker (MPX Hochstromsystem, Goldstecker)
  • Kabelbinder
  • diverse Schrauben und Muttern (M3; M2,5; M2)
  • Sekundenkleber (Cyanacrylat, Yukimodellbau), Heißkleber,  Locktide
  • Klett-Akku-Schlingen (Pichlermodellbau)

 

Testbericht Tarot FY680 -

Testbericht Tarot FY680 -

4. Aufbau und Anleitung Tarot FY680

Die zum Rahmen gelieferte, umfasst gerade einmal eine Seite, im Internet findet man aber umfassendes Bildmaterial und die passgenauen Teile lassen nach einigem Überlegungen keine Fragen offen. Bevor aber alles mit Schraubensicherungslack vibrationsfest gemacht wird, sollten die Kabel verlegt und die elektronischen Einbauten angebracht sein. Der Rahmen selbst ist nach zirka einer Stunde fertig aufgebaut.

Steuerelektronik

Ich verbaue das NAZA M V2 auf einer mit Distanzbolzen auf der Center Plate verschraubten Carbonplatte. Links und rechts wird das PMU und die Alu-GPS-Aufnahme befestigt. Dazu finden die mitgelieferten M3 Klebepads Verwendung. Der GPS-Träger wird zusätzlich verschraubt. Die Rohwingstange die von DJI mitgeliefert wird verklebe ich mit Sekundenkleber, die Aluhülsen schleife ich zuvor im Inneren an.

Den Empfänger befestige ich auf einem kleinen Balsaholzklotz auf der Center Plate (nahe den NAZA Eingängen, die mit den beiliegenden Patchkabeln mit den einzelnen Kanälen des Empfängers verbunden werden). Die Antennen des Empfänger-Diversitys verlege ich in etwa einem 90° Winkel am Landegestell. Am Landegestell befestige ich auch das UNISens E, welches über den Bus Anschluss des Empfängers angeschlossen wird.

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Antrieb

Hobbyking liefert die schwarz und grün eloxierten 14poligen Außenläufer mit einem 6mm Mitnehmer aus, dieser wird mit 3 Imbusschrauben auf der Motorglocke verschraubt. Die Motoren sind von guter Qualität. In Preis/Leistung wohl kaum zu schlagen, mit den Multistar Reglern laufen sie rund und zugleich leise. Die verwendeten Propeller passen perfekt auf die 6mm Aufnahmen und entwickeln keinerlei störenden Lärm.

Die Motoren werden mit M3 Schrauben auf den Carbonträgerplatten montiert, die Bohrungen stimmen bereits. Die Motorzuleitungen verlängere ich mit einem geflochtenen Kabelstrang des gleichen Durchmessers. Die Kabel führe ich in schützenden Nylongewebeschläuchen an den Kanten der Rohre und Carbonplatten vorbei bis zu den Reglern. Diese wurden am Rand der Center Plate mit Kabelbindern befestigt. Damit sie keinen Schaden nehmen, habe ich jeweils ein flaches Stück Schaumgummi untergelegt.

Die Stromzuleitungen werden, jeweils in Plus und Minus getrennt, in einen Strang gewoben. In diesen Strang webe ich ebenfalls ein Vierquadratkabel ein, an das die beiden parallel geschalteten Akkus angeschlossen werden. Dazwischen wird das UNISens E eingelötet.

Die Signalkabel der Regler sind lang genug und können in Gewebeschläuchen zum NAZA geführt werden. Wichtig dabei ist eine übersichtliche Nummerierung und Kennzeichnung der Kabel und Motoren. Außerdem habe ich auf jedem Motorträger die vorgesehene Drehrichtung vermerkt.

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Gimbal

Das Gimbal wird mit 4 Schrauben und Distanzbolzen an den Zuladungsrohren befestigt. Diese sind in Gummistoppern gelagert, die ebenfalls vibrationsdämpfende Eigenschaften besitzen. Am entkoppelten Gimbal befindet sich auch gleich das BEC und die mögliche FPV-Einheit.

Landegestell

Das mitgelieferte Landegestell bietet keine ausreichende Stabilität. Mittlerweile bietet Tarot ein manuell klappbares Zweibein an. Da dieses zur Zeit der Fertigstellung des getesteten Rahmens noch nicht erhältlich war, musste improvisiert werden.

Ein bei Schweighofer erhältlicher  GFK Fahrwerksbogen, wurde mit einer Proxxon geteilt und mit Aluprofilen als Kufen verschraubt. Um das Fahrwerk an den Zuladungsrohren zu befestigen, wurden die passenden Rasterungen des mitgelieferten Fahrwerks abgetrennt und auf den neuen GFK-Bögen verschraubt. Diese Fahrwerksvariante ist leicht und stabil -Funktionalität zum kleinen Preis.

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Ausleger

Die klappbaren Ausleger dienen auch gleichzeitig als Aufnahme für die jeweiligen Motorzuleitungen. Sie rasten in strammen Plastikfassungen. Diese dienen zugleich als Hebelteilende für die Kräfte, die durch die tragenden Motoren zustande kommen. Die Rohre deformierten sich nach 4 Flügen bedenklich. Um Abstürzen aufgrund von Materialschwäche frühzeitig vorzubeugen, rüstete ich auf Carbonrohre um, die bei Tarot im passenden Durchmesser (16mm) angeboten werden.

Diese CFK Rohre bieten deutlich mehr Stabilität im Vergleich zu ihren dünnwandigen Aluvorgängern. Angeschliffen können sie zusätzlich mit Sekundenkleber in den Plastikaufnahmen verklebt werden, wodurch sich die Verwindungssteifigkeit nochmals erhöht.

Um die Motorträger exakt horizontal auszurichten, habe ich mir ihre gemeinsame Ebene zu Nutzen gemacht. Das heißt, wenn sich alle Motorträgerplatten in einer Ebene befinden, dann sind sie perfekt horizontal ausgerichtet. Als Ebene diente ein Metalllineal. Alle Motoren sind horizontal (unabhängig vom Untergrund), wenn das Lineal perfekt über alle drei Trägerplatten aufliegt. 

5. Praxistest

Dank dem NAZA M V2 und dem zugehörigen PC Assistent lässt sich die erste Konfiguration beziehungsweise erste Kalibrierung leicht bewerkstelligen. Mit vollen Akkus und montierten 11×5 CFK Propellern, steht dem Erstflug nichts mehr im Weg.

Mit 3360g ist der Copter zwar kein Leichtgewicht, aber auch keinesfalls zu schwer. Die 6 Motoren sorgen für ein kräftiges Flugverhalten und der verwindungssteife Rahmen fördert zudem ausgewogene Flugeigenschaften.

Auch ein zügiger Flugstil, für schnelle  Kamerafahrten, stellt kein Belastungsproblem für die Carbonausleger oder sonstige Teile des Rahmens dar. Im Schwebeflug werden zirka 35A bei 11,5V benötigt. Um also genügend Reserve zu haben, wird bereits nach 10min die Landung eingeleitet. Mit 4S erhoffe ich mir längere Flugzeiten und einen höheren Wirkungsgrad des gesamten Antriebsstrangs. Das 3S Setup bietet aber mehr als ausreichend Leistung für GOPRO und Systemkamera, die dabei benötigten Ströme nehmen zwar zu, bleiben aber trotzdem im Rahmen. Bei 16°C Lufttemperatur kann man keine Erwärmung an Akkus, Regler und Motor feststellen.

Nach zirka 4 Einstellungsflügen (mit Laptop, da das BT Modul leider noch nicht von einer Android App unterstützt wird) hatte ich dann meinen sogenannten Luftnagel.

Testbericht Tarot FY680 -

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6. Fazit

Tarot liefert pünktlich und in guter Qualität, das verwendete Setup ist stimmig und bietet hochwertiges Equipment zu bezahlbarem Preis. Zugleich ist der Hexacopter ungewöhnlich  kofferraumfreundlich, was bei Ausflügen ohne Kleintransporter nicht unwichtig ist. Der Rahmen kann in Kombination mit einem Brushlessgimbal und einer hochwertigen Filmkamera auch prima als Backup-Copter dienen.

Außer bei den zu dünnwandig ausgelegten Aluauslegern gab es keinen Fall von Materialschwäche, was für die Alltagstauglichkeit des Klappmechanismuses und des gesamten Multicopters spricht.

Der FY 680 Rahmen in Verbindung mit dem NAZA M V2 und dem Antriebsstrang von Hobbyking bietet eine in Preis und Leistung schwer zu toppende Multicopterplattform.

 

Autor: Sebastian Haas

 

Testbericht Tarot FY680 -
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DJI

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test

DJI Avata Drohne im Test

Die Avata ist eine Drohne neuester Bauart für Anfänger und Profis mit zahllosen Funktionen und Möglichkeiten!

Vorzüge der DJI Avata:

  • 4k/60p-Video
  • Propeller-Schutzvorrichtungen
  • 20 GB interner Speicher
  • Die Fähigkeit zu schweben, zu bremsen und nach Hause zurückzukehren

Weniger schön an der DJI Avata ist:

  • D-Cinelike ist nur 8-Bit
  • Nur JPEG-Fotos
  • überdurchschnittlich laut
  • nicht so kompakt wie andere FPV-Rigs
  • hoher Preis für eine Anfängerdrohne mit Profiaustattung

 

DJI Avata – die leistungsstarke FVP-Drohne

Die Avata ist die zweite FPV-Drohne (First-Person-View) des Herstellers DJI und die erste im Cinewhoop-Stil. Die Avata bietet eine Vielzahl von Funktionen und eine solide Bauweise in einer intelligent gestalteten, schlanken Out-of-the-Box-Lösung.

Ein großer Reiz beim Fliegen von FPV- und Cinewhoop-Drohnen besteht darin, durch enge Räume zu manövrieren und Kunstflugmanöver wie Flips und Rollen auszuführen, während man in der Regel gleichzeitig ein beeindruckendes Video aufnimmt. Durch das Aufsetzen eines Gesichtsdisplays, das DJI Goggles 2 nennt, wird der Bediener mitten ins Geschehen versetzt. Der Bediener erlebt den Flug, als säße er im nicht vorhandenen Cockpit der Drohne – ein Feature mit Suchtpotenzial.

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji

#OlliMih beim Testflug mit der DJI Avata und dem neuen Gesichtsdisplay – den Goggles 2.

 

Die Avata ist eine Cinewhoop-Drohne

Drohnen des Typs Cinewhoop können auf engem Raum manövrieren, was rasante und spannende Effekte. Als DJI im März 2021 seine erste FPV-Drohne vorstellte, mussten die Bediener deren Handhabung von der Basis aus erlernen. Deshalb entschieden sich vor allem Anfänger im Drohnen-Hobby für andere Fabrikate. Mit der Avata und ihrer automatischen Steuerung fliegen Beginner nach wenigen Metern, als hätten sie etwas anderes getan. Außergewöhnliche Vorteile der DJI Avata sind:

  • auf Knopfdruck hält die Drohne im Flug an und hovert auf der Stelle
  • stößt die Avata auf ein Hindernis, prallt sie ab und hovert ebenfalls auf der Stelle, bis ein neuer Flugbefehl erteilt wird.
  • es ist überflüssig, eine eigene Kamera zu verkabeln.
  • es müssen keine Motoren verkabelt werden und das Einstellen von Funkfrequenzen entfällt ebenso.
  • neben der regulären Fernbedienung ist eine intuitive Steuereinheit verfügbar, die über die natürliche Handbewegung die Drohne steuert.
  • kommt es zum Absturz und die Drohne landet auf dem Kopf, sorgt der Schildkrötenmodus dafür, dass sich die Drohne selbständig wieder auf ihre Füße stellt.
  • geht die Drohne verloren, ist die Funktion Find my Drone Mit einer Kombination aus Piepton, blinkendem Licht und 30-sekündiger Videowiedergabe lässt sich das Gerät leichter lokalisieren. Alternativ kann sich der Bediener die Position der Drohne auf einer Karte anzeigen lassen.
  • diese kompakte FPV-Drohne ist lediglich 410g schwer und misst 180 x 180 x 80 mm.
  • ein kompakter Rahmens dient als integrierter Propellerschutze.
  • die Kamera bietet 48 MP und einen Typ 1/1,7 mit 7,6 x 5,7 mm CMOS-Sensor. So sind Videos bis zu 4K/60p und 2.7K/120p möglich.
  • über das Gesichtsvisier, Googles 2 genannt, lässt sich die Blickrichtung der Kamera steuern. Wird der Kopf bewegt, bewegt sich auch die Kamera.
  • Googles 2 mit 1080p Micro-OLED Display und Einstellmöglichkeiten für die persönliche Sehstärke in Dioptrien.
  • bis zu 18 Minuten Flugzeit.
  • bis zu 10 km Reichweite.
  • Fotos und Video während eines Fluges möglich.
  • drei mögliche Geschwindigkeiten von bis zu 97 km/h.
  • Top-Down-Videos möglich.
  • digitale Live-Videoübertragung mit 1080p/100p.
  • auf Kurzbefehl kehrt die Drohne auf direktem Weg zur Steuerung zurück.
Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji

#OlliMih testet die außergewöhnlichen Vorteile der DJI Avata.

 

Die DJI Avata spricht alle Drohnen-Piloten an

Eine FPV-Drohne, die sofort nach dem Auspacken flugbereit ist, richtet sich eindeutig an Anfänger. Und an fortgeschrittene Drohnen-Piloten, die diese ewige Bastelei und das Verlöten von Kabeln als lästig aber notwendig ansehen.

Der Avata von DJI ist größer als die meisten Cinewhoops, aber immer noch kleiner als der Mini 3 Pro.

Wenn komplexe Flüge in unmittelbarer Nähe von Menschen oder Objekten durchzuführen sind, ist die Avata wahrscheinlich weniger geeignet. Dies ist eine FPV-Drohne für Leute, die über Berge oder Küsten fliegen und sich keine Sorgen machen wollen, die Drohne zu verlieren, wenn sie von der Fernbedienung getrennt wird. GPS und GLONASS, die bei den meisten FPV-Geräten nicht vorhanden sind, machen die Avata zu einem sicheren Fluggerät.

Die Propellerschutzvorrichtung der Avata sind Teil des Hauptrahmens. Die Propeller selbst sind solide und nicht biegsam wie die weicheren Kunststoffpropeller, die man bei anderen Modellen der Konkurrenz findet. Fällt die Drohne allerdings tatsächlich aus großer Höhe auf den Boden oder schlägt mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Wand, kann das Gerät irreparabel beschädigt werden.

Abgesehen davon ist die Avata eine enorme Verbesserung gegenüber dem FPV-Einstiegsmodell von DJI. Piloten, die mit den Funktionen und Merkmalen von DJI vertraut sind, werden sich mit dieser FPV-Drohne sicher wohler fühlen als mit einem Modell eines anderen Herstellers. Dies liegt vorwiegend am Komfort der Bedienung und Handhabung. Wer beispielsweise FPV-Aufnahmen mit anderen Filmclips kombinieren möchte, die mit ähnlichen DJI-Drohnen aufgenommen wurden, wird es einfacher finden, sie zu integrieren, da die Kameras ähnliche Farbprofile haben.

Im Test – die Googles 2

Die Goggles 2 von DJI sind ein deutliches Upgrade der FPV Goggles V2.

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji

Foto: #OlliMih

Die Goggles 2, die ungefähr 167 x 104 x 81 mm groß sind, sind schlanker und kleiner im Vergleich zur ursprünglichen V2 mit 202 x 126 x 110 mm. Auf einer Seite befinden sich Belüftungsöffnungen und der Rahmen bedeckt nicht den größten Teil der Nase. Das macht sie meiner Meinung nach über einen längeren Zeitraum hinweg angenehmer tragbar. An der Oberseite ragen zwei statt vier Antennen heraus, was den Transport erleichtert.

Anstelle eines Knopfes oder Drehknopfes auf der rechten oberen Seite der Brille, verfügt die neue Goggles 2 über ein Touchpanel, das auf die Bewegung des Fingers reagiert. Durch Wischen nach oben, unten oder vorne lassen sich die Kameraeinstellungen, ein Kontextmenü und das Hauptmenü aktivieren.

Mit zwei Reglern an der Unterseite der Goggles 2 lassen sich der Abstand zwischen den beiden Gläsern und die Dioptrien einstellen, um eine möglichst klare Sicht zu erhalten. Der Einstellbereich liegt zwischen -8,0 und 2,0. Die neuesten Goggles verfügen außerdem über Mikro-OLED-Bildschirme mit einer einstellbaren Helligkeit von bis zu 700 nits und einem Sichtfeld von 51º. Die vorherigen V2-Brillen, die auch mit der Avata funktionieren, haben vergleichsweise bis zu 360 Nit.

Wie ihre V2-Vorgänger, so wird auch die Googles 2 von einem externen 16,2-Wh-Akku angetrieben, der über ein USB-C-Stromkabel angeschlossen wird. Die Goggles 2 und die Avata-Drohne sind durch DJIs O3+, die OcuSync-Übertragungstechnologie verbunden, die der Drohne eine Reichweite von 10 km mit zwei Frequenzen, eine Bitrate von 50 Mbps und einen Live Zuschauermodus verleihen. Die Goggles 2 hingegen bietet eine 1080/100p-Übertragung mit weniger als 30 Millisekunden Verzögerung und 10 weiteren Millisekunden Verzögerung im Low-Latency-Modus. Die Gogles 2 ist robust, leicht, angenehm zu tragen und es kommt auch nach 15 Minuten aufregender Flugzeit nicht dazu, dass dir der Schweiß in die Augen läuft.

Im Test – der DIJ Motion Controller für die Avata

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji

Nach etwas „einflugzeit“ hat #OlliMih sich an die Steuerung der DJI Avata gewöhnt.

Der DJI Motion Controller liegt gut in der Hand und ist eine alternative Möglichkeit, die Avata zu bedienen. Allerdings lässt sich damit der manuelle Modus nicht aktivieren.

Die Avata kann mit dem DJI-Handheld Motion Controller geflogen werden. Er passt leicht in eine Hand und verfügt über Tasten zum Starten der Drohne, zum Bremsen und zum Schweben sowie über einen Auslöser an der Vorderseite, mit dem sich die Drohne auf bis zu 54 km/h beschleunigen lässt. Die Drohne lässt sich in alle Richtungen steuern, indem die Hand mit dem Controller entsprechend bewegt wird.

Im Test – die Fernsteuerung 2 für DIJ Avata

Die Fernsteuerung 2 ist einfach, übersichtlich und leicht zu bedienen. Die Flugmodi N, S und M werden auf der oberen linken Seite aktiviert. Mit dem Motion Controller lässt sich die Drohne nur im Normal- und Sportmodus betreiben. Um die Avata im manuellen Modus zu betreiben, um Flips und Rollen ausführen zu können, ist der FPV Remote Controller 2 von DJI notwendig. Diese Fernbedienung ist ergonomisch und gibt sofortigen Zugriff auf die Funktionen, einschließlich Return to Home, Flugmodi, Kameraprofile und Gimbalräder.

Im Test – App, Hindernisvermeidung und Flugmodi

Die DJI Fly-App besitzt nur drei Menüs, auf die man mit einem Wisch zugreifen kann. Die Kameraeinstellungen am unteren Rand des Bildschirms, ein Shortcut-Menü am oberen Rand und ein Hauptmenü sind alle leicht zugänglich und können mit zwei Fingern bedient werden.

Da die Avata über einen eingebauten Propellerschutz verfügt, benötigt sie nur zwei Hinderniserkennungssensoren an der Unterseite, die feststellen, ob die Bedingungen am Boden für eine Landung geeignet sind. So geht sie beispielsweise Wasser automatisch aus dem Weg.

Es gibt drei verschiedene Flugmodi für den Betrieb der Avata. Im Normalmodus (N) ist die Geschwindigkeit auf 28,8 km/h begrenzt. Die Drohne ist leicht zu bremsen und kann dank GPS und GLONASS an Ort und Stelle schweben. Im Sport (S)-Modus verdoppelt sich die Geschwindigkeit fast auf 50,4 km/h. Im manuellen Modus (M), der nur mit der FPV-Fernsteuerung 2 aktiviert werden kann, erhöht sich die Höchstgeschwindigkeit auf 96,5 km/h.

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji

Die DJI Avata verfügt über drei verschiedene Flugmodi.

 

Wie lässt sich die DJI Avata fliegen?

Aufgrund des kleineren Rahmens und des intelligenteren Designs fühlte ich mich bei der Bedienung der Avata sicher. Ich hatte keine Angst, dass ich abstürzen und die Drohne beim Aufprall sofort zerstören könnte, wie es bei der ursprünglichen FPV-Drohne der Fall war. Ich habe den Motion Controller verwendet, um mit dem Fliegen zu beginnen. Zugeben muss ich, dass es selbst als erfahrener Fernsteuerungspilot eine gewisse Lernkurve gibt, wenn man einen Handheld-Stab anstelle einer herkömmlichen Fernbedienung mit Joysticks verwendet.

Die Verwendung des Handstabs, der mit den Pro-View und Fly Smart Combos geliefert wird, erfordert einige Flüge, bis man sie beherrscht. Schon das Starten der Drohne ist eine neue Erfahrung, die allerdings Spaß macht. Es ist ein seltsames Gefühl für jemanden, der seit vielen Jahren an die Verwendung von Joysticks gewöhnt ist.

Man drückt zweimal schnell auf die rote Verriegelungstaste, um die Motoren zu starten, und hält sie dann gedrückt, um die Drohne zu starten. Die Drohne steigt ungefähr auf Augenhöhe auf, und dann kann man sie nur noch mit den Bewegungen der Hände und Handgelenke nach oben, unten und zur Seite bewegen. Ich ertappte mich dabei, dass ich die dominante Bremstaste drückte und die Brille für einen Moment abnahm, um mich daran zu erinnern, was ich drücken musste, um zum Beispiel den Flugmodus zu wechseln.

Die Anpassung an die neue DJI Goggles 2 war eine Herausforderung. Ich musste mich daran erinnern, das Touchpad an der Seite mit zwei Fingern anzutippen, um Menüs zu schließen, sonst blieb ich stecken und war frustriert. Außerdem piepen die Drohne und die Fernbedienung, wenn man sie eingeschaltet lässt. Ein kleines Problem: Wenn man den Akku an der Goggles anlässt, wenn man sie abnimmt, erhält man keine Benachrichtigung und kann ihn versehentlich entladen.

DJI neigt dazu, Nachfolgemodelle seiner Drohnen und Zubehörteile kompakter zu gestalten. Die Avata und die Goggles 2 sind da keine Ausnahme.

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji

#OlliMih hat die DJI ausführlich in der Praxis getestet und sogar einige Büsche mitgenommen (wie an den grünen Rändern im inneren der Propeller zu sehen).

Ich habe in einem weiten, offenen Raum begonnen und empfehle jedem, das Gleiche zu tun, wenn er den Motion Controller verwendet. Selbst im N-Modus hat die Drohne die Tendenz, plötzlich vorwärts oder rückwärts zu taumeln. Die Anpassung an die Bewegungen der Drohne ist eine weitere Lernkurve. Wenn man den Dreh raus hat, wird es immer intuitiver. Die ersten Flüge sind eine Herausforderung, aber eine sehr unterhaltsame.

Die Goggles 2 bieten ein angenehmes Seherlebnis und machen es spannend, die Avata während des Fluges zu bedienen. Allerdings ist diese kleine Drohne sehr laut. Sie schreit, wenn ich das richtig beschreiben kann, und jeder wird wissen, dass eine Drohne in der Nähe ist. Wieder einmal frage ich mich, warum DJI, das unermüdlich an einem aerodynamischen Design arbeitet, um seine anderen Drohnenmodelle leiser zu machen, diese Entwicklungen nicht auf seine FPV-Angebote anwendet.

Ein 2420-mAh-Akku wird oben auf die Drohne geschoben und mit einem Clip gesichert. Er ist kleiner und leichter als der Akku, der die ursprüngliche FPV-Drohne antrieb. Die Drohne kann bis zu 18 Minuten in der Luft bleiben, zwei Minuten weniger als das Vorgängermodell. Ein microSD-Karten- und ein USB-Anschluss befinden sich unter einem der Propeller. Aufgrund der Form ist es ein wenig schwierig, diesen Steckplatz zu öffnen und zu schließen.

Ein externer Akku versorgt das Googles 2 mit Strom. Eine kleine Verbesserung des Designs ist ein Clip, der das Kabel und den Akku verbindet und für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Das Avata verfügt standardmäßig über 20 GB integrierten Speicherplatz. Die Goggles 2 haben auch einen eigenen Steckplatz für eine Speicherkarte. Wenn du ein Smartphone mit der Goggles verbindest, können die Zuschauer deinen Flug über die DJI Fly-App verfolgen.

Im folgenden Video könnt ihr die DJI Avata im Test bei #OlliMih ausführlich in der Praxis sehen:

https://youtu.be/ZD4dqpwQYpQ

 

Fazit

DJI hat mit der funktionsreichen Avata noch einen draufgesetzt. Wird es Bastler und Selbstbau-FPV-Veteranen geben, die sich über diese einsteigerfreundliche Option lustig machen? Auf jeden Fall – die Avata wird ihnen zu simpel erscheinen. Aber andererseits ist die Avata so gut, dass jemand die wilde Welt der FPV-Drohnen zum Selberbauen völlig ignorieren könnte und trotzdem jede Menge Funktionen zur Verfügung hätte, während er seine Flugkünste verfeinert. Zudem spricht die DJI Avata durch die Module jeden Piloten an.

Wer Stunts fliegen will, der nutzt die Drohne zusammen mit der FPV-Fernsteuerung 2, in welcher auch bis zu knapp 100 km/h Fluggeschwindigkeit möglich sind. Wer rasante Videos für seinen YouTube-Channel oder eine Präsentation drehen will, der ist mit dem kompletten FPV-Paket bestens beraten. Die DJI Avata wird auch solo und ohne Googles 2 angeboten. Ganz ehrlich, wer darauf verzichtet, lässt sich den riesigen Spaß entgehen, wie ein echter Pilot im Tiefflug über die Landschaft zu gleiten oder sich seinen Weg in den engen Gassen einer Stadt zu suchen.

Die DJI Avata FPV-Drohne im Test - dji
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